Knossos liegt 5 km südöstlich von Iraklion. Der Hügel Kephala, auf dem der Palast von Knossos erbaut ist, war schon in neolithischer Zeit, 6000 v. Chr., vielleicht auch früher, bewohnt. Gegen Ende dieser Periode 3000 v. Chr. war die Siedlung am Ausgang des baumreichen und fruchtbaren Keratos-Tals an der Mündung des Vlychias, von ansehnlicher Größe und in der Vor-Palastzeit breitete sie sich dann weiter nach Westen aus.
An den wenigen Überresten aus der Älteren Palastzeit ist zu erkennen, dass auf den Trümmern von Neolithikum und Vor-Palastzeit um einen zentralen Hof einzelne Gebäudegruppen errichtet wurden, die nur durch eine Überdachung der einzelnen Plätze miteinander zu einem Gesamtkomplex mit Nord- und Westhof verbunden waren. Dieser erste, ältere Palast erfuhr im Laufe der Älteren Palastzeit mehrere Veränderungen und wurde 1700 v. Chr. zerstört.
Der Wiederaufbau des eingestürzten Palastes auf einer Fläche von 2200m² zeigt gewandelte architektonische Vorstellungen und neue Baupläne. Hauptcharakteristikum ist der zentrale, gepflasterte Hof mit Nord-Süd-Achse und den verschiedenen Gebäudeflügeln ringsum. Der Westflügel mit seinen Kulträumen ist der wichtigste. Im Ostflügel die Gemächer der königlichen Familie und in Nord- und Südbereich Lagerräume, Werkstätten und sonstige Hilfsräume.
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